Grüezi mitenand, liebe Schweizer und Bewohner der Schweiz!
Heute, am 15. Februar 2025 – zwei Wochen später als geplant, da ich etwas zum Müßiggang neige – bin ich von Wien nach Zürich aufgebrochen, um meinen lang gehegten Traum von einem Leben in der Schweiz zu verwirklichen. Dieser große Wunsch entstand während fünf unvergesslicher Sommer in Sils im Engadin, wo ich mich Hals über Kopf in dieses fantastische Land verliebt habe. Nach Sils hat mich übrigens meine große intellektuelle Liebe Friedrich Nietzsche gebracht, der über sieben Jahre hinweg den Sommer in dieser malerischen Region verbrachte und Sils als seinen Ort der Inspiration betrachtet hat.
Während ich also über einige Jahre hinweg in der atemberaubenden Landschaft des Oberengadins auf Friedrichs Spuren wandelte, wurde mir rasch bewusst, dass ich mich in der Schweiz weitaus heimischer fühle als in meinem Geburtsland Österreich. Je tiefer ich in die Schweizer Kultur und Geschichte eintauchte, desto größer wurde meine Bewunderung für dieses einzigartige Land. Und glaubt mir, ich bin wahrlich nicht jemand, der leichtfertig in Bewunderung verfällt – ganz im Gegenteil 😅!
Zum ersten Mal in meinem Leben verspürte ich tatsächlich eine Verbundenheit zu einem Land, ein Gefühl, das die Schweiz in mir entfacht hat. Erstaunlicherweise konnte ich plötzlich nachempfinden, was ‹Nationalstolz› bedeutet. Ja, selbst als Ausländerin bin ich stolz auf die Schweiz! Ich bewundere Eure direkte Demokratie, Euren Sinn für Eigenverantwortung und Euren – meiner Meinung nach völlig gerechtfertigten – Stolz auf Euer Land.
Ich hoffe jedem Schweizer ist bewusst, welch großes Glück es bedeutet, in diesem – wohl besten Land der Welt – geboren worden zu sein. Noch mehr hoffe ich, dass jeder Zugezogene es als außerordentliches Privileg versteht, hier leben zu dürfen und sich bestmöglich integriert. Als gebürtige Österreicherin muss ich sagen: Im Vergleich zur Schweiz erscheint mir Österreich beinahe wie ein Entwicklungsland. Dies teile ich keinesfalls nur hier mit, das haben die letzten Jahre auch viele Österreicher von mir zu hören bekommen – ob sie wollten oder nicht 😅.
Der erste Weg nach meiner Ankunft hat mich übrigens in den COOP geführt. Ich kannte davor nur den COOP in St. Moritz von meinen vergangenen Sommeraufenthalten, wobei ich mich tatsächlich jedes Jahr vor meiner Abreise ins Engadin auf diesen Supermarkt gefreut habe. Ich bin immer ganz glückselig durch den COOP gegangen und habe meinen Freunden aus Österreich Fotos vom dortigen Sortiment geschickt. Nun denkt man womöglich ich stamme tatsächlich aus einem Entwicklungsland, wenn mich sogar ein Supermarkt in der Schweiz derart begeistern kann, aber jeder Schweizer, der schon mal in einem Wiener Supermarkt war, wird mich wahrscheinlich verstehen können 😂.
Natürlich möchte ich auch Schwiizerdütsch lernen und habe mir vorgenommen, einen entsprechenden Kurs zu besuchen, sobald ich mich hier etwas eingelebt habe. Es würde mich außerordentlich freuen, wenn die Schweizer Herren bei unseren Dates mit mir Schwiizerdütsch sprechen würden, denn dies wäre eine tolle Gelegenheit, mich mit diesem Dialekt vertraut zu machen.
Ich freue mich maßlos darüber nun in meinem Traumland zu sein und hier leben zu können. Ich freue mich sehr darauf tolle Dates mit Euch in der Schweiz erleben zu dürfen und hoffe natürlich, Ihr seid mir dann zumindest ein wenig so zugetan wie ich diesem Land 😘!
Eure Ava-Sophie
P.S.: Eigentlich wollte ich für diesen Blogeintrag ein Foto von mir mit der Flagge, der Tasse und dem Buch machen, allerdings bin ich erst heute angekommen und zu müde für ein kleines Foto-Shooting. Vielleicht hole ich das in den kommenden Tagen nach.